Archiv der Kategorie: Renaissance

Rom : Geschichte hautnah erleben

Kursinhalt nach Absprache. Einführung in Linden. Ohne Wanderungen.

IMG_2265Rom – ewige, rätselhafte Stadt, kulturelle Heimat zahlreicher Nationen. Stadt, Land, Metropole und Dorf, antik, mittelalterlich, barock und modern in einem. Pulsierende, omnipräsente Geschichte, Spiegel unserer selbst, Herausforderung und Ruhepol, Grösse und deren Infragestellung zugleich. Auf unserer Entdeckungsreise durch Rom entsteht jeden Tag eine neue Stadt.

Wir bewohnen in einem Volksquartier im Zentrum Roms ein unscheinbares religiöses Institut und spazieren abseits des grossen Verkehrs durch frisch geputzte antike und mittelalterliche Ruinen, durch Säulenhallen und Kulträume, aber auch durch Paläste, Klosteranlagen und barocke Bauten. Abstand von der Stadt verschafft uns ein Tagesausflug vor die Tore Roms.

Anlässlich der Vorbesprechung in Linden  wird das Programm gemeinsam festgelegt.

Datum:
Ort:
Rom

Unterkunft: In gepflegtem Pilgerhaus im Zentrum (Monti-Quartier)
Reise: Anreise bis Rom, Rückreise ab Rom
Preis:

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Römische Adelsgeschlechter und ihr Hang zur Weltgeschichte

Eine Wanderung im südlichen Latium

Ein Conti schuf die mittelalterliche Universität, ein Caetani verkündete die päpstliche Weltherrschaft und rief das erste christliche Jubiläum aus, ehe er von einem Colonna geohrfeigt und das Mittelalter schallend verabschiedet wurde. Ein anderer Colonna befriedete den Kirchenstaat und schuf die Basis für die Renaissance in Rom, und wieder ein Colonna rettete Europa vor den Türken. Über das Papsttum stiegen kleine römische Landadlige zu unerhörter Macht auf, ihre Privataffairen und Familienfehden erschütterten Europa, ihre Skandale und Charakterschwächen beeinflussten die Weltgeschichte.

Wir richten in dieser Wanderwoche, die durch die Hausmacht der Colonna, Conti und Caetani führt (4-5stündige Wanderzeit in hügligem Gelände, Gepäck wird transportiert, Kleinbus steht zur Verfügung), unser Augenmerk auf die Familie Caetani und auf die dramatischen Ereignisse Ende des 13. Jahrhunderts (Einbruch der Neuzeit mit dem Ende der Kreuzzüge und der mittelalterlichen Kaiseridee und dem Aufkommen des Nationalismus und der Nationalkirche), wenden unseren Blick aber auch der beeindruckenden Überlebenskunst der Familie zu, die sie noch im 20. Jahrhundert Hauptdarsteller sein lässt! Dank spektakulärer historischer Zeugnisse (allem voran die einzigartigen Gartenanlagen, aber auch Abteien, Kathedralen, Burgen, Paläste, Stadt- und poligonale Befestigungen) werden wir ein Stück mittelalterlicher Geschichte lebendig erfahren, bzw. erlaufen. Auf die mal karge, mal bewaldete Berglandschaft der Provinz Frosinone folgen die Olivenhaine, die steil ins Meer abfallenden Felsenriffe und die weiten Sandstrände Latinas.

Dauer: Eine Woche
Ort:  Fumone (2N), Anagni, Cori (2N), Sermoneta (2N)
Unterkunft: In Mittelklasse-Hotels
Reise: Individuell. Anreise bis Ferentino, Rückreise ab Latina.
Preis:

Palladio, seine venezianischen Auftraggeber und die Aufwertung des Landlebens im 16. Jh.

Eine herrschaftlich geprägte Reise durch Villen, Klöster und Kulturlandschaften in der Umgebung von Vicenza

Hereinspaziert in den humanistischen Kreis von Alvise Cornaro! Lassen Sie sich nieder unter den Loggen der Villa dei Vescovi, blicken Sie durch die Intercolumnarien auf das gepflegte Kulturland, belustigen Sie sich an den deftigen Szenen des Bauernlebens in den Versen Ruzzantes und geniessen Sie die einheimischen Produkte beim köstlich-leichten Mittagsmahl!

Ausgehend von unserem standesgemässen Wohnsitz – einer neoklassizistischen Villa mit Renaissance-Kreuzgang – oberhalb der netten Kleinstadt Lonigo, folgen wir den Spuren der Selbstverherrlichung des vicentinisch-venezianischen Adels, seiner entschiedenen Hinwendung zur Klassik, erleben den Wechsel vom Ort der Musse und Freizeit zum Sitz landwirtschaftlicher Produktion und erspüren die Kennzeichen venezianischer Festland-Domination nach jahrhundertelanger Meereszugewandtheit. Ausdruck findet diese neue Zeit beispielsweise in der Villa-Fattoria des Palladio und in den Versen des Ruzzante, deren gemeinsamer Förderer der venezianische Adlige Alvise Cornaro war.

Dauer: Eine Woche
Ort: Lonigo (Vicenza)
Unterkunft: Villa San Fermo
Reise: Individuell. Anreise bis San Bonifazio, Rückreise ab San Bonifazio.
Preis: 

 

Von Palladio und der Aufwertung des Landlebens im 16. Jahrhundert über die Eigenzelebration des Adels zur Überhöhung des Menschen schlechthin

Eine herrschaftlich geprägte Wanderung durch Villen, Klöster und Kulturlandschaften in der Umgebung von Vicenza

Was Sie hier erwartet, ist keine der üblichen Kunst- und Architekturreisen kreuz und quer durch die Villen des Veneto, sondern eine leichte Wanderung vom Etschgebiet durch die Colli Euganei und Berici nach Vicenza auf den Spuren des menschlichen Selbstverständnisses. Ausgangspunkt ist Palladio, der für seine vicentinisch-venezianischen Auftraggeber die geistig überhöhte Villa-Fattoria kreiert, die den Funktionswandel der Villa vom Ort der Musse und Freizeit zum Sitz landwirtschaftlicher Produktion illustriert. Architektur und Ausschmückung der Villen verraten uns die Weltsicht und die Autozelebration dieses neuen Renaissanceadels. Die bewusst geförderte Überhöhung des Menschen der Renaissancezeit gibt uns Anlass, auch über deren Konsequenzen nachzudenken. So begegnen wir einem Reisproduzenten, Looseys don Giovanni in der Rotonda und steigen in die geheimnisvolle Welt unterirdischer Steinbrüche. Anhand von Ausschnitten aus einem Pastoraldrama werfen wir einen Blick auf Verdrängung und Realitätsflucht.

Der Kurs findet seine definitive Ausformung gemäss dem Interesse der Teilnehmer: Denkbar sind eine Betonung der filmischen Illustration der Thematik (zu Looseys „Don Giovanni“, De Santis’ „Riso amaro“ und ev. Tarkowskis „Stalker“), vermehrte Gelegenheiten zu Begegnungen mit Einheimischen, Verlängerung des Kurses um einen Tag mit Einbau einer Velotour oder eine intensivere Wanderung.

Wer an einer Fortsetzung des Kurses nördlich und östlich Vicenzas interessiert ist, möge sich beim Sekretariat melden!

Dauer: Eine Woche
Ort: Fratta Polesine, Baone (2N), Lonigo (4N)
Unterkunft: In einfachem Hotel, in Agriturismo-Betrieb und in der Villa San Fermo
Reise: Individuell. Anreise über Verona bis Fratta Polesine. Rückreise ab Vicenza.
Preis:

 

Renaissance in Rom

Erleben Sie die verblüffenden Transformationen der Engelsburg, die zu Gastmahl, Musse und philosophischer Betrachtung einladenden Landhäuser der Humanisten und Bankiers, die Stadtquartiere, die von einst erzählen, die mächtigen Kardinalspaläste, die geköpften Türme und die ersten rationalen Strassendurchbrüche. Höhepunkte bilden sicherlich die sixtinische Kapelle, die Stanzen des Raffael und das Kloster der Francesca Romana. Eine Zeit voller Widersprüche: Hochblüte von Kunst und Korruption, Triumph des Egos und Ausbau der Sozialwerke, Einrichtung von Museen und Zerstörung der Antike.

Das genaue Programm wird in Absprache mit der Gruppe festgelegt. Sicherlich werden wieder für Privatreisende unzugängliche Gebäude offenstehen.

Dauer: Eine Woche
Ort: Rom
Unterkunft: In gutem Pilgerhaus im Zentrum (Monti-Quartier) oder in Hotel in Trastevere
Reise: Individuell. Anreise bis Rom, Rückreise ab Rom.
Preis:

Auf den Fährten des Sonnenstaat- Mythos

Eine Wanderung vom oberen Tibertal nach San Marino

Auf dieser faszinierenden Wanderung folgen wir den bislang noch nicht wegerodierten Resten eines mächtigen Kalkplateaus, das sich von der Toskana bis zur Adria hinzog. Vom Sasso di Simone über den Monte Carpegna bis hin nach San Leo und San Marino, Spuren vergangener, oft rätselhafter Zeiten. Tropische Zeiten voller Krokodile, Nilpferde und Sequoien, aber auch Renaissance mit Sansepolcro, der Stadt Piero della Francescas und seinem geometrischem Erfassen der Umwelt, mit der mächtigen Burganlage auf dem Adlerhorst San Leo und der merkwürdigen Sonnenstadt von Cosimo di Medici auf dem Sasso di Simone. Und dieser Neuaufbruch des Menschen, sein Versuch, die Welt nicht nur zu entdecken, sondern auch in den Griff zu bekommen, soll unser Wochenthema sein. Dabei wenden wir uns auch der utopischen Sonnenstadt des Dominikaners Tommaso Campanella zu, wo der personale Gott zugunsten des naturwissenschaftlichen Realbestandes des Universums abgedankt hat. Ausgleich schaffend seien auch die Mondalpen durchschritten und ein Hauch Franziskus in Montecasale und San Leo zugelassen.

Die Wanderung (4-6 Std. tägliche Wanderzeit, Ihr Gepäck wird transportiert, individuelle Unterbrechungen möglich) durch kaum begangene Hügel der Toskana und der Marken besticht durch landschaftliche Vielseitigkeit, künstlerische Kleinode, reizvolle Übernachtungsorte und kulinarische Hochgenüsse.

Datum: 
Ort: Sansepolcro, Montagna, Lamoli, Sestino, Villagrande (2N), S. Leo (2N)
Unterkunft: In Mittelklasse-Hotels, je einmal in privaten Appartements und in Naturfreunde-Häusern
Reise: Individuell. Anreise bis Arezzo, Abreise ab Rimini.
Preis:

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Neu- und Wiedergeburt zu Beginn der Neuzeit

Eine Wanderung vom Trasimeno- zum Bolsenasee

Diese eher leichte (täglich 3-5stündige) Wanderung führt uns zu den beiden grössten Seen des italienischen Stiefels und steht ganz im Zeichen des Wassers. In einem Land, das für seine Gewässerverschmutzung berüchtigt ist, trinken wir Quellwasser, essen wir frischen Seefisch, fahren wir Boot und übernachten am See, und wer Lust hat, badet in See- oder Heilwasser. Angesichts soviel Wassers wird das Weinwunder nicht auf sich warten lassen, womit nicht nur gesagt sei, dass wir speziell die einheimische Küche (und die zum Teil aussergewöhnlichen Unterkünfte) geniessen werden, sondern dass auch die geistige Dimension nicht zu kurz kommen soll: So folgen wir im wahrsten Sinne des Wortes den Spuren des Franziskus und des Piccolomini-Papstes Pius II. auf der Suche, was unter Neu-, was unter Wiedergeburt historisch und allgemein menschlich zu verstehen ist.

Wie immer wird unser Gepäck befördert und individuelle Ruhepausen sind jederzeit möglich.

Dauer: Eine Woche
Ort: Isola Maggiore (2N), Lago di Chiusi, Sarteano, San Casciano dei Bagni, Acquapendente, Bolsena
Unterkunft: In guten Mittelklasse-Hotels (eine Ausnahme)
Reise: Individuell. Anreise bis Passignano, Rückreise ab Orvieto.
Preis: 

Auf den Spuren der Herzöge von Urbino

Ein Streifzug durch die nördlichen Marken

Ausgehend von Lamoli an der Meta, vom Hauptort des Montefeltro, Urbino, und vom Ursprungsort der Herren von Montefeltro, Montecopiolo, erkunden wir die nördlichen Marken, um uns von einer mal lieblichen mal bizarren Hügellandschaft, von aussergewöhnlichen Renaissancebauten und einer künstlerisch und historisch bedeutenden Familie faszinieren zu lassen..

Zum geplanten Programm gehören neben der strahlenden Residenzstadt Urbino der archaische Fels und erste Bischofsitz des Montefeltro, San Leo, die unabhängige Stadtrepublik San Marino, der beinahe unabhängige Feudalstaat Carpegna, die grossen Palast- und Festungsbauten von Francesco di Giorgio Martini und die geheimnisvolle, der Sonne geweihte Felsenstadt des Cosimo Medici ob Sestino.

Wanderungen sind nach Lust und Vermögen der Teilnehmer jederzeit einbaubar. Die Unterkunft in Montecopiolo liegt am Ufer eines kleinen Sees, auf 900m ü.M., weist Schwimmbad und Tennisplatz auf und besticht durch eine einheimische Küche, die sich schlicht jeder Beschreibung entzieht…

Dauer: Eine Woche
Ort: Lamoli (2N), Urbino (2N), Villagrande di Montecopiolo (3N)
Unterkunft: In Mittelklasse-Hotels
Reise: Individuell. Anreise bis Arezzo, Rückreise ab Rimini.
Preis: 

Von Franziskus zu Piero della Francesca

Ausflüge im oberen Tibertal, an einer Wiege zur Neuzeit

Wer kennt sie schon, die gemütliche Heimatstadt Piero della Francescas, Sansepolcro, die Renaissanceschätze Città di Castellos, die abgelegenen franziskanischen Einsiedeleien mit ihren weiten Ausblicken, die der Sonne geweihte Stadtgründung der Medici auf einem Felsplateau, die Minirepublik Cospaia und die bizarren Mondalpen?

Der Kurs möchte anhand von Besichtigungen, Begegnungen und kleineren Wanderungen Einblick in die versteckten Schönheiten, in die Merkwürdigkeiten einer wenig bekannten, aber kulturell bedeutsamen Gegend verschaffen. Insbesondere setzen wir uns mit der Kultur der Renaissance auseinander wie sie sich mit Franz von Assisi sachte andeutet und mit Piero della Francesca ihren ersten grossen Höhepunkt erreicht.

Dauer: Eine Woche
Ort: San Secondo (Città di Castello)
Unterkunft: Ferienzentrum La Dogana Vecchia
Reise: Individuell. Anreise bis Arezzo, Rückreise ab Arezzo.
Preis: 

Das Phänomen Kolumbus oder das Stelldichein von Beobachtungsgabe und Ignoranz

Eine ausblickreiche Wanderung auf dem ligurischen Höhenweg zwischen Genua und Savona

Aufschneider und Glückspilz oder tollkühner Draufgänger und Mann der Tat? Wissenschaftliches Genie und Meister der Seemannskunst oder unverbesserlicher Visionär und Vorläufer des Don Quijote? Genuese oder vielleicht doch Spanier oder gar Jude?

Begeben wir uns an die Wiege des berühmten Cristoforo, versuchen wir das Geheimnis zu lüften, erforschen wir, was seine Zeitgenossen wollten, was VOR der grossen Entdeckung steht und wie die alte Welt beschaffen war unmittelbar vor der Begegnung mit der neuen!

Und hoch oben vom Apenninenkamm, wenn wir unsere Blicke über den Hafen und den Golf von Genua schweifen lassen, wenden wir uns dem Anderen zu, das jenseits des Ozeans vor sich hin schlummerte, und der Art des Kulturkontaktes zwischen diesen beiden Welten.

Die Wanderung (4-5 Std./Tag, Gepäck wird transportiert, individuelle Ruhepausen grundsätzlich möglich) folgt der Wasserscheide zwischen Adria und Ligurischem Meer, verläuft also auf dem Apenninengrat zwischen Ligurien und Piemont. Sie besticht durch ihre Ausblicke und die landschaftliche und botanische Vielseitigkeit. Unterbrochen wird sie durch Lektionen zum Thema, durch Picknick und gelegentliche Besichtigungen.

Dauer: Eine Woche
Ort: Uscio (2N), Torriglia, Piani di Creto, S. Maria della Vittoria, Masone, Olba S. Pietro
Unterkunft: In einfachen Mittelklasse-Hotels
Reise: Individuell. Anreise bis Genova-Nervi, Abreise ab Savona.
Preis: